Detlev Gröbe, einer der Gründerväter des Telefunken Museums, ist gestorben. (Depesche März 2021)
Es war 1998 als Detlev Gröbe und Fritz Arends gerade in den Ruhestand verabschiedet worden waren, da wurden die beiden geachteten und beliebten ehemaligen EADS-Mitarbeiter gebeten, sich der Gerätesammlung anzunehmen. EADS, die Nach-Nachfolgefirma von Telefunken, hatte in Ulm viele wegweisende Entwicklungen hervorgebracht. Die beiden Herren ergänzten die Sammlung und bauten sie mit Unterstützung der EADS-Kollegen aus. |
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Nach einigen Jahren wurde aus der Gerätesammlung das „Telefunken-Museum“ und damit stieg auch sein Bekanntheitsgrad. In den Gebäuden in der Wörthstraße fanden sich Interessierte ein: Funkamateure, Volkshochschule, VDI, Uni-Ulm. Anfragen zu Exponaten kamen aus der ganzen Welt, z.B. aus Lettland, Neu-Seeland u. Brasilien. Der Vertrieb der EADS nutzte das Museum intensiv, um Kunden zu begeistern. Herr Gröbe war nicht nur Sammler von Telefunkengeräten, als praktisch begabter Ingenieur war es ihm wichtig, die Geräte instand zu setzen und betriebsfähig zu halten. So verbrachte er viele Stunden mit Lötkolben und Schraubenzieher im Museum. Detlev Gröbe pflegte die Verbindung sowohl zum Deutschen Technikmuseum in Berlin als auch zur Lehrsammlung der Bundeswehr in Feldafing. |
Die Zeiten änderten sich, der kommerzielle Druck nahm und nimmt stetig zu, so entschied sich die Firma HENSOLDT, die inzwischen wesentliche Teile des Geschäftsbetriebs in der Wörthstraße und damit auch das Telefunken-Museum von AIRBUS übernommen hatte, die Sammlung an den Schwaben-Tech-Park e.V. zu stiften. Detlev Gröbe unterstützte im Jahre 2019 die Dokumentation und das Einlagern der Sammlung ins Depot nach Kräften, dabei war sein Detailwissen von unschätzbarem Wert. |
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Nach kurzer und schwerer Krankheit verstarb Detlev Gröbe am 21.2.2021. Wir vermissen einen tollen Kammeraden und Wegbegleiter. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Felix Wiederspahn. |